Spenden bei der kaufbar helfen in vielerlei Hinsicht. Und manchmal sorgen sie auch für anrührende Geschichten, wie das Beispiel eines großen Esstisches zeigt.

Viele Dinge sind einfach viel zu schade für den Müll. Die zu eng gewordene Bluse kann bei jemand anderem zum neuen Lieblingsstück werden. Gut erhaltenes Spielzeug sorgt bei jüngeren Kindern weiter für viel Spaß. Bücher sind zu schade für den Reißwolf. „Spenden statt Wegwerfen“ lautet die Devise auch bei der kaufbar, dem sozialen Gebrauchtwarenkaufhaus im Kreis Viersen. Spenden erhalten hier ein neues Leben, werden dem Warenkreislauf wieder ressourcenschonend zugeführt. Und manchmal bieten sie auch eine anrührende Geschichte, wie das Beispiel von Jacky Kampe zeigt.

Kampe war auf der Suche nach einem großen Tisch – und wurde in der kaufbar an der Krefelder Straße in Viersen fündig. Dort sprang ihm das mächtige Möbelstück direkt ins Auge. „Eine große Tafel für mindestens acht Personen, und mit den beiden Zusatzplatten finden 14 Personen Platz daran. Genau das, was wir immer gesucht hatten,“ erinnert sich Kampe. Sofort ließ er ein Schild „Reserviert“ auf dem Tisch platzieren.
Jetzt bildet der Tisch den zentralen Essplatz in Kampes Haus. Mitarbeiter der kaufbar lieferten die Tafel an und hatten ordentlich zu tragen. Denn Tisch und Stühle sind Eiche-Vollholz, rustikales Material. „Hier können wir jetzt mit der ganzen Familie an einer Tafel sitzen“, freut sich Kampe. Und er kann sich auch darüber freuen, dass er mit diesem gewaltigen Möbelstück eine Erinnerung an einen langjährigen Weggefährten und engen Freund verbinden kann.

Das kam so: Beim Erwerb fragte ihn kaufbar-Mitarbeiter Ludger Floßdorf: „Herr Kampe, wissen Sie eigentlich, wem dieser Tisch gehört hat?“ Die Erklärung folgte auf dem Fuße: „Der Tisch stammt aus der Wohnungsauflösung im Hause Christian Weisbrich.“ Da machte es Klick bei Kampe. An diesem Tisch hatte er schon gesessen, ihn aber nicht wiedererkannt. Weisbrich und Kampe hatten über Jahre als Vorsitzender und Geschäftsführer der CDU die Partei im Kreis Viersen geführt. Im vergangenen Jahr war Christian Weisbrich nach schwerer Krankheit gestorben, die kaufbar hatte den Haushalt aufgelöst. „Der Tisch ist für mich ein großes Andenken an diese Zeit“, sagt Kampe.

Nicht jede Spende muss mit einer rührenden Geschichte verbunden sein. Aber jede Spende kann Gutes bewirken. Spenden bei der kaufbar tragen dazu bei, Menschen wieder eine berufliche Perspektive zu bieten, sie geben Menschen die Chance, gut erhaltene Waren zu fairen Preisen zu erwerben, und die Spenden erhalten ein neues Leben und landen nicht auf dem Müll.
Spenden werden montags bis freitags von 9.30 bis 16.30 Uhr an der kaufbar in Viersen, Krefelder Straße 173a (Alte Papierfabrik, Rückseite des Gebäudes, Rolltor) angenommen. Infos unter Tel. 02162/897256-0.